Hans-Christian Drömann verstorben

Nachricht Lüneburg/ Hildesheim, 20. Juni 2018

Der Theologe und Kirchenmusiker war 1988 bis 1997 Landessuperintendent in Lüneburg

Der frühere Lüneburger Landessuperintendent Dr. Hans-Christian Drömann ist am 19. Juni 2018 in Hildesheim verstorben. Er wurde 86 Jahre alt.

Der studierte Theologe und Kirchenmusiker trat 1959 seine erste Pfarrstelle in Brüggen/ Leine an, war zudem Studentenpfarrer in Alfeld. 1971 wurde er zum Superintendenten des Kirchenkreises Bockenem (Harz) ernannt und 1988 zum Landessuperintendenten für den Sprengel Lüneburg der evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers berufen und übte dieses Amt bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 1997 aus. 1996 bis 2002 war er Abt des Klosters Amelungsborn, dem er bereits seit 1973 als Konventual angehörte.

Hans-Christian Drömann lag die Verbindung von Gottesdienst und Kirchenmusik besonders am Herzen. 15 Jahre lang war er im anfangs noch geteilten Deutschland einer der beiden Vorsitzenden der gesamtdeutschen Kommission, die das 1994 erschienene Evangelische Gesangbuch erarbeitete. Zudem war er seit 1973 Landesobmann des Niedersächsischen Kirchenchorverbandes und bis 2001 darüber hinaus Präsident des Verbandes evangelischer Kirchenchöre in Deutschland.

„Wir schauen mit Dankbarkeit auf das segensreiche Wirken von Hans-Christian Drömann und vertrauen ihn der Liebe Gottes an“, sagt Landessuperintendent Dieter Rathing.

Die Beisetzung und Trauerfeier finden am Donnerstag, 28. Juni, um 13 Uhr im Kloster Amelungsborn statt.

Kanzelabkündigung in den Kirchen des Sprengels

Der frühere Landessuperintendent Dr. Hans-Christian Drömann ist am 19. Juni in Hildesheim verstorben, er wurde 86 Jahre alt. Hans-Christian Drömann war 1988 bis 1997 Regionalbischof für unseren Sprengel Lüneburg. Auch wer ihn  nicht persönlich kannte, steht mit ihm in einer gewissen Verbindung, denn: Das 1994 erschienene Evangelische Gesangbuch, das wir in Händen halten, hat er maßgeblich mit erarbeitet. Die Herausgabe eines evangelischen Gesangbuchs für den gesamten deutschsprachigen Raum war ein anspruchsvolles Projekt, zumal unser Land zu Beginn der Arbeit daran noch geteilt war.

Das Lied 547 aus dem niedersächsischen Anhang lag ihm besonders am Herzen:

„Ich bin dein, sprich du darauf ein Amen,
treuer Jesu, du bist mein.
Schreibe deinen lieben Jesusnamen
bleibend in mein Herz hinein.
Mit dir alles tun und alles lassen,
deine Hand im Tod und Leben fassen,
das sei meines Glaubens Grund,
dein Vermächtnis, unser Bund.“ (Strophe 4)

„Ich meine“, so hat Hans-Christian Drömann einmal gesagt, „das gemeinsame Singen muss in den Gemeinden verbleiben, und unsere Aufgabe als Theologen und Kirchenmusiker ist es, das Gotteslob und die Zuversicht am Glauben im Liedgut wieder unter die Leute zu bringen.“

Lasst uns des Verstorbenen gedenken in der Zuversicht des Glaubens an das ewige Leben. Und dankbar für alles Gute, das er in unserer Kirche gewirkt hat – als Prediger, Seelsorger und Kirchenmusiker, als Mitglied der Kirchenleitung und nicht zuletzt als Christenmensch.