Konvent der Evangelischen Jugend im Sprengel Lüneburg
„So voll war es noch nie!“ – Mit diesen Worten gab Landessuperintendent Dieter Rathing seiner Freude über die große Beteiligung am Sprengeljugendkonvent Ausdruck. Vom 19. bis zum 21. Januar trafen sich über 50 Delegierte der Evangelischen Jugend aus fast allen Kirchenkreisen des Sprengels Lüneburg in der Jugendbildungsstätte Oldenstadt, um neben Begegnungen mit neuen Leuten und viel Spaß auch eine wie immer lange Tagesordnung abzuarbeiten.
Zum Themenschwerpunkt „Erlebnispädagogik“ referierte am Samstagvormittag Sönke Neubauer, Kirchenkreisjugendwart im Kirchenkreis Wolfsburg-Wittingen. Der Diakon und Erlebnispädagoge gab dabei gleich erprobte Tipps und Tricks für die Praxis weiter.
Daneben ging es bei dieser Tagung u. a. auch um Beratungen und Beschlüsse zum Haushalt des laufenden Jahres, um Anträge für Freizeitplanungen und die Kalkulation des nächsten Landesjugendcamps, das vom 1. bis 3. Juni im Sachsenhain in Verden stattfinden wird.
Im Mittelpunkt des Nachmittags stand die Begegnung der Delegierten mit dem Landessuperintendenten. Sie gaben ihm und einander einen komprimierten Überblick über die kirchliche Jugendarbeit in ihren jeweiligen Kirchenkreisen. Dabei kamen die gut angenommenen Freizeitangebote und erfolgreiche Projekte wie Aktionen zum Reformationsjubiläum, Teilnahmen am Kirchentag in Berlin oder am „Konfi-Camp“ in Wittenberg genauso zur Sprache, wie Unzufriedenheiten mit Gegebenheiten vor Ort, z. B. mit unter- oder gar unbesetzten Kirchenkreisjugend-Pfarrstellen.
In mehreren Kirchenkreisen engagieren sich Mitarbeitende der Ev. Jugend besonders im Blick auf die bevorstehenden Kirchenvorstandswahlen. Gezielt wendet man sich z. B. im Kirchenkreis Celle mit einer Postkartenaktion an konfirmierte Jugendliche und macht sie auf ihr Wahlrecht aufmerksam, denn ab dem Alter von 14 Jahren haben sie diesmal die „erste Wahl“.
Nach weiteren Kurzberichten – u. a. aus dem Sprengelvorstand und der Landesjugendkammer – ergriff schließlich Dieter Rathing selbst das Wort. In seinem Statement unterstützte er den Vorschlag, dass neben der paritätischen Besetzung kirchlicher Gremien mit Männern und Frauen darauf geachtet werden solle, dass auch Jugendliche darin maßgeblich und stimmberechtigt vertreten sind. Auch sei es bei der KV-Wahl hoffentlich deutlich wahrnehmbar, dass sie von ihrem Wahlrecht Gebrauch machten.
Für wichtig erachtet Dieter Rating eine stärkere strategische Verbindung der Ev. Jugendarbeit in den Kirchenkreisen mit den Schulpastorinnen und -pastoren vor Ort: „Schließlich haben sie die gleiche Klientel.“ Zum Schluss gab er als offene Frage in die Runde, wie stark die Rolle der sozialen Netzwerke – auch im Hinblick auf kirchliche Datenschutzrichtlinien – in der Praxis der Ev. Jugendarbeit sei und sein dürfe.
Mit der Wahl des Sprengeljugendvorstands und der Delegierten für die Landesjugendkammer endete am Sonntagmittag der Winterkonvent der Ev. Jugend im Sprengel Lüneburg.
[In den Vorstand wurden gewählt: Shannon Heidt und Benita Brase (beide KK Walsrode), Merle Sarger (KK Hittfeld), Jan Brandes (KK Gifhorn), Tobias Moock (KK Uelzen) und Jona Barth (KK Gifhorn).
Als Delegierte werden in die Landesjugendkammer entsandt: Jette Fritz (KK Hittfeld), Luisa Bürke (KK Wolfsburg-Wittingen) Zafer Otamatik (KK Hittfeld) und Alexander Peter (KK Wolfsburg-Wittingen), als deren Stellvertreter/innen: Lara Meyer (KK Gifhorn), Henrike Schenk (KK Uelzen), Matthias Potempa (KK Celle) und Johann Seevers (KK Walsrode).]
Hanns-Martin Fischer