Anschließend gaben Vertreter der Agrar-, Automobil-, Finanz- und Energiewirtschaft Auskunft über ihre Handlungsmaßstäbe. VW habe sich inzwischen der „ökologischen Nachhaltigkeit“ verschrieben, berichtete beispielsweise Günter Damme, im Konzern weltweit verantwortlich für die Weiterentwicklung des Umweltmanagements in den VW-Standorten. Ökologie und Ökonomie seien nach einer Vorgabe des Vorstandsvorsitzenden Martin Winterkorn gleich wichtige Ziele für 2018. Der „integrierte Umweltschutz“ gelte von der Forschung bis zum Recycling, erläuterte der Manager.
Als Nahrungsmittelproduzent sei der Bauer mehr als nur Unternehmer, mahnte Werner Hilse zur Wahrung von Handlungsmaßstäben. Der Vizepräsident des Deutschen Bauernverbandes und Vorsitzende des niedersächsischen Landvolks bekannte sich in dem Zusammenhang zur Kreislaufwirtschaft, die Idee: Rohstoffe gelangen nach ihrer Nutzung vollständig in den Produktionsprozess zurück. In anschließenden Gesprächsrunden gab es die Möglichkeit zur Diskussion.
Ob es um sozialverträgliche Geldanlagen, „saubere Energie“, Ressourcen schonende Mobilität oder etwa die Bewirtschaftung verpachteter Ackerflächen geht: Überall müssten die Kirchenkreise und Gemeinden Entscheidungen treffen, machte Landessuperintendent Dieter Rathing die Bedeutung des diesjährigen Themas deutlich. Während Landvolk-Präsident Hilse der Kirche bei strittigen Themen vor allem eine moderierende Rolle zuwies, sah Ralf Meister die Notwendigkeit, etwa in der Frage der artgerechten Tierhaltung Position zu beziehen. „Da wünsche ich mir manchmal mehr Mut“, bekannte der Landesbischof.
Hartmut Merten