Landessuperintendent Dieter Rathing empfängt Staffelläufer der Celler Hermann-Reske-Schule
Staffelläufer der Celler Hermann-Reske-Schule, einer zur Lobetalarbeit gehörenden Tagesbildungsstätte für Menschen mit geistiger Behinderung, haben am Donnerstag, 10. Mai, bei Landessuperintendent Dieter Rathing Station gemacht. Rathing begrüßte die 13 Schülerinnen und Schüler im Alter von acht bis 20 Jahren samt ihren Begleitern in der Landessuperintendentur am Hasenburger Weg, servierte Obst, Getränke und Müsli-Riegel. „Der Leistungswille imponiert mir“, sagte der Regionalbischof für die zwölf Kirchenkreise im Nordosten Niedersachsens und fügte hinzu: „Er zeigt mir die Lobetaler Schülerinnen und Schüler als starke Persönlichkeiten, die etwas erreichen wollen.“ Als „kleinen Motivationsschub“ zog Rathing seine Laufschuhe an und lief die nächste Etappe bis Melbeck mit.
Die jugendlichen Läufer waren am Montag, 7. Mai, in Celle zu ihrem fünftägigen Staffellauf gestartet. Ziel ist am Freitag, 11. Mai, Lübtheen in Mecklenburg-Vorpommern, wo die Wurzeln der Lobetalarbeit liegen. Die diakonische Einrichtung, in der heute rund 800 Menschen mit einer geistigen bzw. mit einer geistigen und einer körperlichen Behinderung betreut werden, wurde vor 65 Jahren gegründet. Dieses Jubiläum nahmen die Organisatoren zum Anlass, Ziele anzulaufen, an denen die Lobetalarbeit tätig war oder ist. So führt die Strecke zum Beispiel über Gut Sunder bei Meißendorf, Hof Beutzen und Hetendorf bei Hermannsburg und Stübeckshorn bei Soltau.
Je nach Leistungsfähigkeit laufen die Teilnehmer zwischen drei und zehn Kilometer am Stück, bevor der Staffelstab weitergereicht wird. Drei- bis viermal am Tag kommen die Einzelnen dran. Fünf Begleiter unterstützen die Schülerinnen und Schüler und laufen selbst mit oder begleiten die Läufer mit dem Fahrrad. Wer gerade nicht selbst läuft, kann sich in Begleitfahrzeugen ausruhen und auf den nächsten Einsatz vorbereiten.
Für Dieter Rathing ist es die Verbindung von Einzel- und Mannschaftsleistung, die den Staffellauf ausmacht. „Ich trage etwas zum Erfolg meiner Gruppe bei, und meine Gruppe motiviert mich zu eigener Leistung.“ Als passionierter Läufer, der indes gestand, sein früheres Trainingsprogramm von zwei einstündigen Läufen pro Woche im neuen Amt noch nicht wieder erreicht zu haben, zollte Rathing den Schülerinnen und Schülern Respekt: „230 Kilometer in fünf Tagen sind ein großes Ziel.“
Hartmut Merten