Mit einem einstimmig verabschiedeten Wort der Synode (Kirchenparlament) unter dem Titel „Demokratie stärken“ hat die Landessynode ein starkes Zeichen für eine engagierte und werteorientierte politische Haltung gesetzt. Doch auch viele andere wichtige Themen wurden während der Tagung behandelt, die eine Neuausrichtung und die Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Herausforderungen forderten.
Die XI. Tagung der 26. Landessynode der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers, die vom 26. Bis 29. November 2024 in Hannover stattfand, stand unter dem Leitgedanken, die Demokratie zu stärken und die Verantwortung der Kirche in der Gesellschaft zu betonen.
Demokratie stärken – Ein Appell an die Gesellschaft
In einer Zeit politischer Verunsicherung, in der populistische und rechtsextreme Bewegungen an Einfluss gewinnen, sprach sich die Synode für eine starke Demokratie, den Rechts- und Sozialstaat aus und appellierte an alle, sich aktiv für diese Werte einzusetzen. Besonders in Zeiten der zunehmenden Verbreitung von Desinformationen und Hetze rief die Synode dazu auf, vor Wahlentscheidungen die Positionen der Parteien zu Menschenrechten und zur Verfassung zu prüfen und nur diejenigen zu wählen, die diese Werte uneingeschränkt bejahen.
„Als Christinnen und Christen treten wir insbesondere für soziale Gerechtigkeit, Bildungsgerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung ein“, hieß es im Wort der Synode. Der Text unterstrich die Bedeutung einer sachorientierten und respektvollen politischen Kommunikation und verwies auf die Verantwortung der Medien, Populismus keine Bühne zu bieten. Ein wichtiger Appell war auch die Erinnerung an den 75. Geburtstag des Grundgesetzes, dessen Werte nach wie vor nicht selbstverständlich sind und aktiv geschützt werden müssen. Dieser Appell wurde mit Nachdruck formuliert, da die Demokratie in einer Zeit der politischen Polarisierung und der wachsenden Verunsicherung stärker denn je verteidigt werden muss.