Celle steht vor der Wahl einer Superintendentin

Nachricht 11. April 2017
Foto Jens Schulze

Andrea Burgk-Lempart und Dagmar Henze präsentieren sich dem Kirchenkreis

Nach dem plötzlichen Tod von Superintendent Dr. Hans-Georg Sundermann im Herbst des vergangenen Jahres stehen jetzt die Zeichen in Celle auf Neuanfang. Der Bischofsrat in Hannover hatte Mitte März dem Wahlausschuss des Celler Kirchenkreistages unter Leitung von Pastor Wilfried Manneke drei Bewerber für das Amt des Superintendenten vorgeschlagen, der Wahlausschuss musste die Anzahl der Bewerber seinerseits auf zwei reduzieren. Die Wahl fiel auf die Pastorinnen Dr. Andrea Burgk-Lempart und Dr. Dagmar Henze. Der Kirchenvorstand der Stadtkirche Celle hat als Superintendenturgemeinde der Kandidatur der beiden Theologinnen zugestimmt. Stadtkirchenpastor Dr. Min. Volkmar Latossek gestern Abend nach der Vorstandssitzung: „Der Kirchenvorstand hat nach der Vorstellung einstimmig den Wahlaufsatz des Wahlausschusses unterstützt und freut sich auf das weitere Bewerbungsverfahren.“

Andrea Burgk-Lempart ist 48 Jahre alt und hat zwei Kinder im Alter von 13 und 16 Jahren. Seit sieben Jahren arbeitet sie als Pastorin in den Kirchengemeinden Diekholzen und Barienrode im Kirchenkreis Hildesheim-Sarstedt. Während ihrer Elternzeit hat sie in Praktischer Theologie promoviert. Zuvor war sie sechs Jahre Pastorin in der Kirchengemeinde Hotteln, Bledeln und Gödringen. Theologie studierte sie in Bethel, Kiel und Marburg, ihr Vikariat hat sie in Arpke absolviert. Andrea Burgk-Lempart ist ausgebildete Mediatorin, Prüferin im Zweiten Theologischen Examen und nimmt derzeit an einer Ausbildung zur Geistlichen Begleiterin teil. Während der Vakanz hat sie als stellvertretende Superintendentin den Kirchenkreis Hildesheim-Sarstedt für ein Jahr geleitet. Sie hat Freude an lebendiger Predigt und daran, Glaubens- und Lebensthemen miteinander in Beziehung zu setzen.

Dagmar Henze ist 53 Jahre alt, verheiratet und hat zwei Kinder. Seit 20 Jahren ist sie als Pastorin tätig, zunächst in Holtensen und seit 2001 in Obernjesa bei Göttingen. Seit zehn Jahren hat sie im Kirchenkreis Göttingen als stellvertretende Superintendentin und Mitglied in diversen Gremien und Ausschüssen Leitungsverantwortung übernommen. Dagmar Henze ist Vikariatsleiterin und Prüferin im Zweiten Theologischen Examen. Seit 2011 gehört sie dem Verfassungs- und Verwaltungsgerichts der VELKD als geistliches Mitglied an. Nach dem Theologiestudium in Göttingen hat sie zunächst promoviert und im Anschluss daran vier Jahre am Fachbereich Erziehungswissenschaften-Humanwissenschaften der Universität Kassel als wissenschaftliche Mitarbeiterin gearbeitet. In ihrer gemeindlichen Tätigkeit liegt Dagmar Henze daran, dorthin zu gehen, wo die Menschen sind, Netzwerke zu knüpfen und der Kirche einen festen Platz im Leben der Menschen zu geben.

Der Fahrplan zur Wahl der Nachfolgerin von Dr. Sundermann sieht vor, dass sich die beiden Theologinnen zunächst mit einem Gottesdienst in der Stadtkirche der Öffentlichkeit vorstellen. Am Sonntag, dem 7. Mai 2017, wird Dr. Andrea Burgk-Lempart um 16.00 Uhr einen Gottesdienst gestalten, eine Woche später folgt Dr. Dagmar Henze, ebenfalls um 16.00 Uhr. Nach einer persönlichen Vorstellung im Kirchenkreistag am 14. Juni 2017 und einer Befragung kommt es dann zur Wahl durch die 77 Mitglieder des Kirchenkreistages, der sich aus Vertretern der Kirchengemeinden zusammensetzt.

„Wenn alles wie geplant läuft“, so Pastor Uwe Schmidt-Seffers, der in der Vakanzzeit den Kirchenkreis leitet, „können wir damit rechnen, im September oder Anfang Oktober die neue Superintendentin in einem Gottesdienst offiziell in ihr Amt einführen zu können.“ 

Pressemitteilung des Kirchenkreises Celle