Diakon Hermann Brünjes, Referent für Missionarische Dienste und im Missionarischen Zentrum Hanstedt, geht nach 40 Dienstjahren in den Ruhestand. Der Gottesdienst zur Verabschiedung mit Landessuperintendent Dieter Rathing beginnt am Samstag, 17. Dezember, um 16 Uhr in der St. Georgs-Kirche.
Hermann Brünjes (65) absolvierte seine Ausbildung an der Evangelistenschule Johanneum in Wuppertal. Anschließend war Brünjes ab 1976 Jugendwart des Kirchenkreises Uelzen, bevor er 1980 Mitarbeiter der Missionarischen Dienste der Landeskirche mit Dienstsitz in Hanstedt I wurde. Eine Besonderheit stellt hier die Zusammenarbeit mit dem Verein Freundeskreis Missionarische Dienste (FMD) dar.
Ein Schwerpunkt des Diakons war die Begleitung der insgesamt rund 30 Hausgemeinden, die sich jeweils für ein Jahr bildeten, für Brünjes „ein wahrer Schatz“. So sei das Missionarische Zentrum zu einem Ort geworden, an dem junge Menschen „sehen und erleben, wie christlicher Glaube gelebt werden kann“. Von den insgesamt rund 300 Ehemaligen, befänden sich heute etwa 100 im kirchlichen Dienste, ein weiteres Drittel sei in sozialen Berufen tätig. Das geistliche Zentrum sei nicht zuletzt ein Vorbild für Modelle wie „Kloster auf Zeit“ geworden.
Neben dem Aufbau des Missionarischen Zentrums sowie des FMD widmete sich Brünjes unter anderem einer Partnerschaft mit Gemeinden in Indien. In den letzten Jahren entwickelte er zudem Glaubenskurse für unterschiedliche Zielgruppen wie „ontour für Konfirmanden“, Besinnungswege wie den „Auferstehungsweg“ und erarbeitete mit Kirchenvorständen Konzepte für einladende Gemeinden.
Er habe von Anfang an eine Sehnsucht gehabt, gesteht Hermann Brünjes: „Ich wollte, dass durch mich Menschen zum persönlichen Glauben an Jesus Christus finden.“ Die Kirche sollte sich nicht zuerst mit sich selbst beschäftigen, „sondern für die Menschen und Gottes Auftrag da sein“, mahnt der Diakon. Dafür wolle er sich zumindest „punktuell“ auch in Zukunft engagieren.
Hartmut Merten