Zu einem Grundkursus in gewaltfreier Konfliktbearbeitung lädt die Bildungs- und Begegnungsstätte Kurve Wustrow (Wendland) Menschen mit Fluchterfahrungen ein. Das Trainingsprogramm, das in Zusammenarbeit mit der evangelisch-lutherischen Landeskirche durchgeführt wird, besteht aus insgesamt sieben jeweils dreitägigen Modulen. Das erste Modul beginnt am 2. Dezember.
Viele Menschen, die aus Krisenregionen nach Deutschland gekommen sind, haben persönlich Menschenrechtsverletzungen, Kriege und bewaffnete Auseinandersetzungen erlebt. Die Initiatoren wissen: „Solche Erfahrungen hinterlassen Spuren“ und könnten zugleich Grundlage des Lernens sein. „Wir wollen gemeinsam entdecken, wie man in Konflikten zwischen Einzelnen und Gruppen aktiv und gewaltfrei handeln und nach Lösungen suchen kann“, heißt es in der Einladung.
„Geflüchtete werden qualifiziert, um selber als Vermittler in Konflikten zu agieren“, erläutert Pastor Lutz Krügener vom Haus kirchlicher Dienste (Hannover) die Idee. Für den Friedensbeauftragten der hannoverschen Landeskirche ist der bis Juni 2017 laufende Kursus ein wichtiger Beitrag für die Integration und für qualifizierte Dialoge mit Geflüchteten. Die Teilnehmer würden geschult, im Konfliktfall eine konstruktive Rolle einnehmen zu können.
Der Kursus findet in deutscher Sprache statt, zu den Voraussetzungen für die Teilnahme gehören das Sprachniveau B2 und ein Auswahlgespräch. Nach Abschluss des kostenlosen Lehrgangs erhalten die Teilnehmer ein Zertifikat. Anmeldung bis 11. November unter der Mailadresse grundkurs@kurvewustrow.org. Weitere Informationen gibt es bei Dorothea Giesche, Tel. 0175-6065491.
Hartmut Merten