Pastor Karsten Willemer wird am Sonntag eingeführt.
Die Notfallseelsorge im Sprengel Lüneburg hat Verstärkung bekommen. Seit dem 1. März hat mit Pastor Karsten Willemer aus Celle der zweite Beauftragte für die Notfallseelsorge im Sprengel Lüneburg seinen Dienst angetreten. Der 47-jährige arbeitet nun mit Pastor Bernd Paul aus Küsten zusammen, der dieses Amt seit 2012 innehat. Beide haben für ihre Aufgabe einen Stellenanteil von jeweils einer viertel Stelle. Die Landessynode hatte im vergangenen Jahr beschlossen, die Mittel dafür zur Verfügung zu stellen.
Am 17. Mai wird Karsten Willemer in der Pauluskirche Celle von Landessuperintendent Dieter Rathing feierlich in sein neues Amt eingeführt.
Die Sprengelbeauftragten haben die Aufgabe, die Notfallseelsorge in den Kirchenkreisen des Sprengels zu begleiten und zu stärken. Sie bieten Fortbildungen und fachliche Beratung an, organisieren die Sprengelkonferenz Notfallseelsorge und pflegen den Kontakt zu Feuerwehr, Polizei, Rettungsdiensten und Katastrophenschutz. Bei größeren Schadenslagen unterstützen sie die Notfallseelsorge vor Ort. Nach belastenden Einsätzen stehen sie den Seelsorger/-innen als Gesprächspartner zur Verfügung,
Karsten Willemer ist seit 12 Jahren Gemeindepastor in Celle und arbeitet im Rahmen seines Gemeindedienstes als Notfallseelsorger im Kirchenkreis Celle. Darüber hinaus ist er als Beauftragter für Polizeiseelsorge im Kirchenkreis der kirchliche Ansprechpartner für die Beamten der Polizeiinspektion Celle.
„Ich freue mich auf die überregionale Arbeit in der Notfallseelsorge!“ sagt Willemer. „Ich bin gerne Gemeindepastor und möchte gleichzeitig über den eigenen Tellerrand schauen. Zudem reizt mich die Chance, als Sprengelbeauftragter gemeinsam mit Kollegen im Team arbeiten zu können.“
Notfallseelsorge ist Hilfe für die Seele in Situationen, in denen für die Betroffenen nichts mehr so ist, wie es eben noch war. Es geht darum, die Betroffenen zu stabilisieren, ihnen zu helfen sich zu orientieren, und ihre Ressourcen zu aktivieren. Die Notfallseelsorge wird alarmiert bei plötzlichen Todesfällen im häuslichen Bereich, Unfällen oder Bränden, bei denen Menschen zu Schaden kommen. Notfallseelsorger/-innen begleiten die Polizei bei der Überbringung von Todesnachrichten. Auch bei Großeinsätzen der Rettungsdienste wird die Notfallseelsorge alarmiert. Der Einsatz der Notfallseelsorge ist zeitlich begrenzt und bezieht sich ausschließlich auf die akute Krisenintervention.
Notfallseelsorge ist Teil der normalen pfarramtlichen Arbeit: In der Regel wird daher versucht, zunächst den zuständigen Gemeindepastor oder die Gemeindepastorin zu erreichen.
Gelingt dies nicht, übernehmen diensthabende Notfallseelsorgerinnen und -seelsorger den Einsatz. Notfallseelsorge bedeutet damit auch eine stellvertretende Erreichbarkeit aller Pfarrämter auf Kirchenkreisebene.