Die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers erarbeitet ein integriertes Klimaschutzkonzept und leistet damit in Zukunft einen zusätzlichen Beitrag zum Klimaschutz. Energie soll effizienter eingesetzt, eingespart oder fossile durch erneuerbare Energie ersetzt und so weniger klimaschädliches Kohlendioxid (CO2) ausgestoßen werden. „Mit dem integrierten Klimaschutzkonzept macht die Landeskirche einen weiteren Schritt in Richtung Klimaschutz und Nachhaltigkeit“, erklärt Reinhard Benhöfer, Umweltexperte der hannoverschen Landeskirche.
Die Landeskirche trägt so ihren Teil dazu bei, damit die Klimaschutzziele der Bundesregierung erreicht werden können: Bis 2020 soll Deutschland seinen CO2-Ausstoß um 40 Prozent gegenüber 1990 verringern. In diesem Rahmen werden alle klimarelevanten Bereiche wie die eigenen Liegenschaften, Flächennutzung, Mobilität und Beschaffung untersucht. So kann festgestellt werden, wo Energie eingespart und der CO2-Ausstoß gesenkt werden kann. Das Ergebnis ist ein Katalog mit konkreten Maßnahmen. Zentrale Bedeutung hat dabei die möglichst breite und umfassende Beteiligung der Akteure vor Ort aus den Kirchenkreisen und Gemeinden.
Hierzu finden Workshops in allen Sprengels statt. Für den Sprengel Lüneburg trafen sich am 30. November 2011 in Hermannsburg erstmals 15 Haupt- und Ehrenamtliche aus Gemeinden und Kirchenkreisämtern, um ihre Erfahrungen und Vorschläge in das Konzept einfließen zu lassen. In einem zweiten Workshop, der voraussichtlich im März/ April 2012 stattfinden wird, gibt es wieder die Gelegenheit, eigene Ideen und Anregungen zu diskutieren und in das Klimaschutzkonzept einzubringen. Neben dem Beitrag zum Klimaschutz werden die vorgeschlagenen Maßnahmen auch einen Beitrag zur finanziellen Entlastung der kirchlichen Haushalte leisten, denn eingesparte Energie bedeutet auch eingesparte Energiekosten.
Das Projekt wird gefördert mit Mitteln der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums (BMU). Mit der Klimaschutzinitiative setzt die Bundesregierung die Erlöse aus dem Handel mit CO2-Emissionsrechten gezielt für den Klimaschutz ein; dabei übernimmt das BMU 65 Prozent der Kosten, 35 Prozent die Landeskirche. Mit der Erarbeitung des Konzepts ist die target GmbH aus Hannover beauftragt. Im Juli 2012 soll das Handlungskonzept fertig gestellt sein.
Ansprechpartner ist Reinhard Benhöfer,
Landeskirchenamt, Referat 88, Umweltangelegenheiten
Telefon: 0511 1241-595
benhoefer@kirchliche-dienste.de