Winsen/Luhe. Im Rahmen seines Antrittsbesuches im Kirchenkreis hat der Lüneburger Landessuperintendent Dieter Rathing am 3. November 2011 die Berufsbildende Schule Winsen/Luhe besucht. Einem Gespräch mit Schulleiterin Andrea Dietrich folgte ein Rundgang durch das Haus mit seinen insgesamt 24 „Bildungsgangsgruppen“.
Dazu gehören beispielsweise mehrere berufliche Gymnasien, medizinische Berufe, Bau- und Fahrzeugtechnik. Von der Qualität der Arbeit konnte sich Rathing schließlich am Beispiel der Hauswirtschaft überzeugen. Die Schüler einer Berufseinstiegsklasse hatten gekocht – und außer dem Regionalbischof auch Superintendentin Ingrid Sobottka-Wermke und Schulpastorin Franziska Stoellger zum Mittagessen eingeladen.
Mit 2565 Schülern und mehr als 150 Lehrkräften gehört die BBS Winsen zu den größten Bildungsinstituten dieser Art in Niedersachsen. Dabei schätzt Schulleiterin Andrea Dietrich den Dienst der Schulpastorin besonders, vor allem in schwierigen Situationen wie beispielsweise nach dem Tod eines Schülers. „Dann wird der Unterricht umgehend außer Kraft gesetzt“, erklärte die Schulleiterin ihre Leitlinie. Es gebe einen „Seelsorgekoffer“ für solche Notfälle, außer Franziska Stoellger hätten weitere Lehrkräfte einen entsprechenden Kursus beim Religionspädagogischen Institut in Loccum absolviert. Zudem werde in solchen Fällen umgehend eine „Trauerecke“ eingerichtet, ein Bild des betroffenen Schülers aufgestellt. So hätten Schüler die Gelegenheit zur Verarbeitung. „Tod und Sterben sind bei uns gängige Themen“, erläuterte die Schulleiterin mit Hinweis auf den Bereich Altenpflege. Gern hätte Andrea Dietrich mehr Lehrkräfte im Fach Religion, doch „Pädagogen wollen selten in unseren Bereich“.
Weitere Stationen von Dieter Rathing waren der Evangelischen Kindergarten Stelle, das Diakonischen Werk sowie ein Besuch bei Landrat Joachim Bordt. Zudem informierte sich der Landessuperintendent über das Stiftungswesen im Kirchenkreis und nahm in Ramelsloh an einem Glaubenskursus teil.
Hartmut Merten