Sollte es eine Impfpflicht zum Schutz vor dem Corona-Virus geben? Die Frage war ein Thema im Gespräch von Regionalbischof Stephan Schaede mit Pastorinnen und Pastoren auf dem Hof Betzhorn in Wahrenholz. Derzeit ist der promovierte Theologe, der sein kirchenleitendes Amt im Juli antrat, auf Kennlern-Tour durch den Sprengel Lüneburg. Das Hofcafé war die dritte von insgesamt zehn Stationen, je 15 Pastorinnen und Pastoren kamen am Vor- sowie am Nachmittag mit ihrem neuen Regionalbischof zusammen.
Schaede, der auch Mitglied des niedersächsischen Ethikrates ist, setzt sich angesichts der kontroversen Diskussion über die Impfpflicht für eine Positionierung der Landeskirche in dieser Frage ein. Zumal das Thema die Kirche auch selbst betrifft, zum Beispiel im Blick die Impfbereitschaft der Mitarbeitenden oder den Zugang von Nichtgeimpften zu Gottesdiensten und anderen Gemeindeveranstaltungen.
Die meisten Pastorinnen und Pastoren bezeichneten die seit Anfang der Corona-Krise vom Landeskirchenamt regelmäßig herausgegebenen „Handlungsempfehlungen“ als hilfreich. Darin wurden die Auswirkungen der jeweiligen Landesverordnung auf das kirchliche Leben beschrieben. Die Handlungsempfehlungen hätten den zuständigen Kirchenvorständen bei ihren Entscheidungen wertvolle Orientierung gegeben.