Rathing: "Gute Botschaft sucht sich neue Wege"
Auch wenn derzeit alles anders ist: „Ostern findet statt.“ Das betont ein Wort des Bischofsrates der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers zum höchsten Fest der christlichen Kirche. Gemeinsam mit Landesbischof Ralf Meister und den leitenden Geistlichen der anderen Sprengel bringt der Lüneburger Regionalbischof Dieter Rathing die Bedeutung von Ostern auf den Punkt: „Die Nachricht von der Vergänglichkeit des Todes und von der Unvergänglichkeit der Liebe bleibt in der Welt.“ Mit seinem Brief wolle der Bischofsrat in böser Zeit der Osterbotschaft den Weg bereiten und insbesondere Menschen ansprechen, die mit Zweifeln auf das Osterfest sehen.
Manche Menschen fragten angesichts der Corona-Krise nach dem Sinn von absagten Gottesdiensten, angeordneten Schutzmaßnahmen und wie man unter diesen Umständen Ostern feiern könne. Doch der Lüneburger Regionalbischof ist überzeugt: „Frohe Ostern können wir erleben, weil die gute Botschaft über das böse Virus hinweg auf vielerlei Weise laut wird.“ Und auch dadurch, „dass wir im Sinne Jesu Nächstenliebe geben und erfahren können“.
Dass infolge der Gefahr durch das Corona-Virus in diesem Jahr keine gemeinsamen Gottesdienste und Begegnungen möglich sind, schmerzt Rathing. „Doch ich habe die Zuversicht, dass wir durch Einhaltung der geltenden Regeln dem Leben dienen.“
In der Karwoche diesmal keine Gottesdienste vorzubereiten, sei für ihn persönlich eine „absolut neue Erfahrung“, gesteht Regionalbischof Rathing. Andererseits werde er womöglich mehr Ostergottesdienste im Fernsehen und im Internet erleben als je zuvor. „Ich bin neugierig, wie sich die gute Botschaft neue Wege sucht.“
Besonders freue er sich auf die musikalische Osterbotschaft, die zum Abschluss des ZDF-Fernsehgottesdienstes am Sonntag aus Fenstern, von Balkonen und aus Gärten erklingen soll: Alle, die dem Aufruf des Posaunenwerkes folgen, singen und spielen um 10.15 Uhr das Lied „Christ ist erstanden“ (Evangelisches Gesangbuch Nr. 99).