80 Jahre nach dem Attentat auf Hitler ist Widerstand ein großes Thema
Wir denken in diesen Tagen an den 20. Juli 1944, der Tag des Attentats auf Adolf Hitler. Die Männer des 20. Juli - 200 waren es etwa - Männer aus dem Militär, aus Politik und Zivilgesellschaft und auch aus der Kirche, sahen keine andere Möglichkeit als dieses Attentat, um Deutschland vom Nationalsozialismus zu befreien. Das Attentat ist gescheitert. Die meisten dieser Männer haben es selbst mit ihrem eigenen Leben bezahlt.
Das ist nun 80 Jahre her. Heute mahnen uns die Kinder des 20. Juli, diesen Tag nicht zu vergessen. Verräterkinder wurden sie genannt. Viele von ihnen hat dieses Ereignis ihr eigenes Leben lang gezeichnet, sie traumatisiert. Und mit ihnen erleben wir heute ihre Zeugnisse an diesen Tag, ihre Lebenserinnerungen an ihre Väter.
Widerstand ist auch heute ein großes Thema
Ein wichtiger Tag auch für uns, für unsere Geschichte. Denn wie viele von uns machen sich auch die Kinder des 20. Juli große Sorgen um das, was aktuell bei uns in der Gesellschaft oder in Ländern um uns herum passiert.
Wo heute Unrecht geschieht und die Demokratie gefährdet ist. Wo der Rechtsextremismus wieder stark wird. Widerstand ist auch heute ein großes Thema.
Und wir müssen uns überlegen, ab wann es heute die Zeit ist, nicht nur die Opfer unter dem Rad zu verbinden, sondern dem Rad selbst in die Speichen zu fallen, wie Dietrich Bonhoeffer das einmal gesagt hat. 1933 schon. Als der Rechtsextremismus und der Judenhass damals groß wurde und es allmählich begann, dass aus einem Rechtsstaat ein Unrechtsstaat wurde.
Der Tag und die Erinnerung daran ist ein wichtiges Vermächtnis für uns. Der 20. Juli geht uns alle an!